Liebe Nachbarn,
ich finde das ja grundsätzlich toll, dass es soviel Engagement bezüglich der Freiflächen gibt, aber sind wir die Einzigen, die das Parkplatzmanagement im Viertel kritisch sehen?
Durch die (meiner Meinung nach überflüssigen) Radwege auf beiden Seiten der Eisenbahnstrasse ist ein Großteil der (Anwohner-)Parkplätze weggefallen und diese wurden nie ersetzt (die Hanna-Bernheim-Straße gehört nicht mehr zur Parkzone 6 - mein Schreiben an die Stadt wurde freundlich zur Kenntnis genommen, passiert ist aber bisher nichts).
Die derzeitige (exzessive!) Nutzung der Freifläche vor dem alten Güterbahnhof beweist ja, dass der Bedarf groß ist. Wo sollen all diese Fahrzeuge ab kommendem Freitag parken?
Wenn jemand also einen Stellplatz zu einem vernünftigen Preis zu vermieten hat, ich wäre sehr interessiert! :) Danke!
Bei der aktuellen Bürger-App-Befragung
geht es um Mobilität und weitere Radwege,
die würden wiederum weitere Parkplätze schlucken. Zudem soll Anwohnerparken 30 EUR/Monat kosten und ggf. solle eine allgemeine Abgabe für den ÖPNV kommen.
Stimmt ab noch bis 22.7.
Die Stadt wollte schon vor einem Jahr eine Begrüßungs- und Informationsveranstaltung für die Quartiersbewohner machen - da könnte man die Verkehr- und Stellplatz-Fragen gut integrieren. Das musste jetzt Corona-halber ausfallen bzw. wir hatten als Anwohner-initiierten Ersatz am 14.4. zum Zoom Video-Treffen geladen. Das Thema Verkehr ist - wie wir sehen - für alle wichtig und emotional. Wir werden daher auf die Stadt zugehen und nachfragen, wann die Informationsveranstaltung stattfinden kann. Wie Simone oben schon angesprochen hat, gibt es seit 2015 abgeschlossene Rahmen-Planungen für das Quartier und es wäre gut, wenn die Stadt dies für alle Interessierten erläutern würde. Die Einladung sollte die bisher im Quartier Lebenden genauso umfassen wie alle neu eingezogenen.
Ja, wie gesagt, wir sind "alte" Anwohner, aber eben nicht alt genug, um mitbekommen zu haben, was 2015 entschieden wurde... 🙄
Der Herr von der Stadt wollte den Vorschlag mit der Hanna-Bernheim-Straße prüfen lassen/weitergeben, aber wahrscheinlich hast du Recht, dass da nichts passiert. Probieren kostet aber erstmal nichts, außer Zeit. 😁
Wir neuen Bewohner bekommen definitiv keine Anwohnerparkausweise und die Parkplätze in der Hanna-Bernheim werden daher auch nicht zu Anwohnerparkplätzen, das ist alles wie schon geschrieben vor vielen Jahren schon so beschlossen worden. Daher bringt es gar nichts, wenn sie neue Bewohner beschweren, diese Beschwerden müssten von den alten Anwohner der Eisenbahnstr. kommen. Und ich denke eben sie kommen zu spät, weil die Parkplätze sind weg und der Radweg da. Meine Erfahrung aus Derendingen ist aber die, dass es die Stadt nicht interessiert, was die Anwohner rein schreiben oder was in Umfragen raus kommt, am Ende machen die eben was ihnen in den Kram passt. (Damals ging es um die Parkraumbewirtschaftung, die Anwohner waren dagegen, die Stadt hat's trotzdem gemacht, reine Anwohnerparkplätze gab es keine, im Gegenteil es gab Parkplätze auf die man nur mit Parkschein stehen konnte, man konnte manchmal ewig suchen und dann sein Baby im Maxi Cosi durch's halbe Viertel schleppen interessiert hat das niemand).
Die Parkplätze vor der Halle sind nur temporär bis die Stadt dann irgendwann mal den Platz gestaltet, wann immer das sein wird.
Ich persönlich finde es falsch, dass den alten Anwohner der Eisenbahnstr. die Parkplatz geklaut wurden, man hätte die lassen können und die Eisenbahnstr. generell zur Fahrradstr. erklären können. Schade, dass es anders kam. Es tut mir leid für euch.
Ah, super - ich habe zwischenzeitlich den in der Ludwigsstraße angemietet, dank deines Hinweises, Frederik... 🤗 Kann sich aber, wie gesagt, nicht jeder leisten. 🤷🏻♀️
Wie ich sehe, findet ja derzeit noch eine gemischte Nutzung des Platzes statt, ob aus Not, weil die Leute einfach nicht umgeparkt haben, oder aus Einsicht, weiß ich natürlich nicht... 😉
Ich denke, es wäre auch schon eine Hilfe, wenn die Hanna-Bernheim-Straße in die Parkzone 6 mit einbezogen werden würde, also, auf den kostenpflichtigen Stellplätzen für Besuch auch Anwohner mit Anwohnerparkausweis parken dürften. Da ist ja eigentlich immer genug frei, aber als Anwohner darf man da ja eigentlich nicht parken, auch, wenn man einen Anwohnerparkausweis hat. 🙄
Ich hatte das, wie gesagt, schonmal vorgeschlagen - der zuständige Herr von der Stadt wollte das prüfen lassen, passiert ist aber nix. Wäre vielleicht gut, wenn sich noch andere Leute aus dem Viertel diesbezüglich bei der Stadt beschweren...
Im Bebauungsplan 2015 (ist jetzt also sechs Jahre her) sind hier keine Parkplätze vorgesehen, man kann es sich dennoch wünschen, ich denke aber mal, dass es nichts bringen wird: https://www.tuebingen.de/Dateien/praesentation_pa_2015.pdf
Die Planungen der Stadt für diesen Platz sind seit Jahren abgeschlossen und es ist schon immer angedacht dort einen Quartiersplatz zu gestalten. Man hätte sich da früher einmischen müssen und ggf. z. B. den Radstreifen verhindern.
Gerade gesehen. Es scheint durchaus freie Parkplätze im Viertel zu geben.
Zum Thema "kein Recht auf kostenfreies Parken" muss man aber auch sagen, dass es genauso kein Recht auf kostenlose open-air-Wohnzimmer bzw. Schrebergärten gibt. So schön ich die Nutzung der Freiflächen finde, es müssen alle Interessen mit gleichem Recht berücksichtigt werden.
Auch ich bin hier hin- und hergerissen. Einerseits finde ich das Engagement und die Ideen zur Gestaltung des Platzes super.
Andererseits bin ich auch der Meinung, dass die Parkplatzsituation in die Überlegungen einbezogen werden muss. Wenn die Stadt Anwohnerparkplätze ersatzlos streicht, entstehen natürlich vielen Anwohnern Probleme - insbesondere wenn schriftliche Anfragen an die Stadt dort höflich ignoriert werden. Viele Berufstätige sind auf ihr Auto angewiesen, ob sie wollen oder nicht. Dazu gehören nunmal auch solche, deren niedriges Einkommen durch die hohen Tübinger Mieten bereits genug unter Druck steht. Ich gebe Frederik Recht: Der Schutz für Fahrradfahrer ist sinnvoll und es gibt kein Recht auf kostenfreies Parken. Dass die betroffenen Anwohner aber nun einfach die teilweise sündhaft teuren Gebühren in den umliegenden Parkhäusern bezahlen sollen, finde ich unsolidarisch gegenüber denen, die schlichweg nicht die finanziellen Mittel dazu haben. Solange nur ein kleiner Bruchteil der umliegenden Gemeinden, Landkreise und Gewerbegebiete überhaupt durchgehend mit dem ÖPNV erreichbar ist, fände ich einen fairen Kompromiss - wie ihn z.B. Matthias oben vorschlägt - super.
Hallo zusammen,
auch wir finden es grundsätzlich positiv, dass der Vorplatz des alten Güterbahnhofs als Freifläche für die AnwohnerInnen umgestaltet werden soll, sehen die Parkplatzsituation jedoch genauso kritisch wie Kendra und Matthias. Wenn man beruflich auf einen PKW angewiesen ist, stellt einen der Wegfall der Parkplätze vor ein großes Problem. Wir haben das Thema auch bereits bei der Stadt platziert, jedoch noch keine Rückmeldung erhalten. Könnte man hier nicht eine Kompromisslösung finden?
Mal ganz unabhängig von den Radschutzstreifen muss ich kendra zustimmen: Wie oben erwähnt sieht man an der derzeitigen Nutzung, dass definitiv Bedarf vorhanden ist. Warum und woher ist ja erstmal nebensächlich.
Ich selbst habe zum Glück einen Stellplatz zu meiner Wohnung, aber man bekommt ja gelegentlich (ok zur Zeit seltener ;) ) auch mal Besuch und dann geht immer die Parkplatzsuche los. Und ich weiß auch, dass es durchaus Menschen gibt, die aufs Auto angewiesen sind, sich grade so eins leisten können und froh sind, wenn man es irgendwo so abstellen kann.
Daher sollte man meiner Meinung nach die Nutzungsart "Parkplätze" auf jeden Fall in die Planungen einfliessen lassen und den großen Platz z.B. teilen oder Schilder aufstellen, dass er z.B. nur als Parkplatz genutzt werden darf, wenn keine anderen Veranstaltungen stattfinden oder nur zwischen 20 und 8 Uhr o.ä.
Aaaaah, super Idee mit eBay Kleinanzeigen, danke, hätte ich ja auch mal selber drauf kommen können! 🤦🏻♀️ Dann schaue ich da mal.
Was den Radschutzstreifen angeht: Let's agree to disagree. Ich bin durchaus gewillt, 50 € im Monat für einen Stellplatz zu bezahlen, andere können sich das aber nicht leisten und der Stellplatz auf der Straße kostete bisher eben 30 € im Jahr...
Also ich hab jetzt mal nur kurz auf ebay Kleinanzeigen geschaut, und es scheint ja durchaus ziemlich relevante und auch aktuelle Angebote zu geben, z. b. Eisenbahnstrasse 63, Depotstrasse 3, Ludwigstraße 12-14
vielleicht hast du darüber ja Glück. Kommt bestimmt auch regelmäßig wieder was rein, denn ja, es gibt hier sicher genug Leute, die ihren Stellplatz nicht brauchen.
Zum Radschutzstreifen (ist kein Radweg): der hat durchaus seine Berechtigung in der Eisenbahnstrasse, da
1. Die Hanna-Bernheim-Str verkehrsberuhigt ist, wie du ja auch schon geschrieben hast. Das bedeutet, dass man da als Radfahrer halt auch nur Schritt fahren darf, und dann bringt es natürlich nichts.
2. Der Schutzstreifen an der Stelle die Sicherheit erhöht, da es weniger parkende Autos gibt, die den Radfahrern mal kurz eine spontan geöffnete Autotür vor den Latz knallen. (Bei der Gelegenheit ein Stichwort für alle mitlesenden: Holländer Griff!).
beide Gründe sorgen dafür, mehr Verkehr auf das Rad zu verlagern.
Gruß
Frederik
Hallo Frederik,
leider gibt es eben auch Anwohner, die hier waren, bevor die ganzen schicken Neubaukomplexe gebaut wurden, nämlich die in den Häusern Eisenbahnstrasse 10, 12, 14, 16, 18, 20 und 26. Ich kann nicht für alle Häuser sprechen, schätze aber, dass es vielleicht plus/minus 8 Parteien pro Gebäude sind, das wären im Zweifel also schonmal 40 Fahrzeuge, selbst, wenn nicht jeder Haushalt ein Auto hat. Kaum eines dieser Häuser bietet Parkmöglichkeiten - für 10 und 12 gibt es keine Möglichkeit am oder unterm Haus zu parken, bei den anderen Gebäuden sind es vielleicht mal 2-3 Plätze. All diese Anwohner haben bis letztes Jahr auf der Straße geparkt, was wegen der Radwege jetzt nicht mehr geht.
Ich fahre auch Rad, kann aber nicht verstehen, warum man in einer 30er-Zone noch Radwege auf beiden Seiten benötigt, zumal man entspannt über die Hanna-Bernheim-Straße fahren könnte, wenn man es verkehrsberuhigter haben möchte. Das ist aber natürlich meine persönliche Meinung, die dadurch beinflusst wird, dass mich die Parkplatzsituation fürs Auto stört und vor allem, wie sie umgesetzt wurde, nämlich (gefühlt) ohne die Situation vor Ort zu kennen.
Wenn also jemand einen Stellplatz, aber kein Auto hat... ;)
Also ich verstehe nicht wo diese ganzen Autos herkommen. Muss nicht jede Neubauwohnung einen Parkplatz vorweisen? Ich dachte das wäre "Gesetz". Und gibt es dann wirklich so viele Zweitwagen? Und falls ja, muss man, wenn man unbedingt ein zweites Auto braucht, die aufgerufenen Preise halt auch bezahlen. Und/oder halt auch mal ein paar Meter laufen (Metropol Parkhaus, Parkplatz Eisenhut, neckar Parkhaus).
Den Radstreifen an der Eisenbahnstrasse finde ich super und richtig, macht das Rad fahren bequemer und vor allem sicherer, auch mit Kindern. Ich rege mich viel mehr über die Autos auf, die permanent im verkehrsberuhigten Bereich parken, was sie nicht dürfen und wo sie auch stören. Die (kostenpflichtigen) Parkplätze im Bereich Hanna-Bernheim-Str 20-22 sind meist leer.
Es gibt kein Recht auf kostenfreies parken.
Grüße
Frederik
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